KfW-Förderung Balkonkraftwerk: Alle Vorteile und Voraussetzungen im Überblick
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Nachhaltigkeit und die Nutzung erneuerbarer Energien sind heute wichtiger denn je. So können Haushalte mit einem Balkonkraftwerk nicht nur ihren eigenen Strom produzieren, sondern auch zur Energiewende beitragen.
Doch wusstest du, dass es für die Anschaffung und Installation solcher Mini-Solaranlagen finanzielle Unterstützung gibt? Besonders die KfW-Förderung sowie zahlreiche regionale und überregionale Programme machen die Investition in ein Balkonkraftwerk noch attraktiver. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du die passenden Fördermittel findest und erfolgreich beantragst.
Ein Balkonkraftwerk – auch bekannt als Mini-PV-Anlage oder Stecker-Solargerät – ist eine kompakte Solaranlage, die direkt am Balkon, an der Hauswand, auf einem Dach oder auf einer Terrasse installiert wird. Es besteht aus ein bis vier Photovoltaikmodulen, einem Wechselrichter sowie der Unterkonstruktion zur Montage. Zusätzlich können Balkonkraftwerke durch einen Speicher ergänzt oder mit einem Batteriespeicher nachgerüstet werden. Die Installation von Balkonkraftwerken ist denkbar einfach und kann ohne zusätzliche Hilfe eines Fachmonteurs erledigt werden. Aufgrund der geringen Anschaffungskosten dieser Mini-PV-Anlagen rentiert sich die Investition bereits nach wenigen Jahren und ist besonders bei Mietern und Eigentümern mit begrenztem Platzangebot beliebt.
PV-Anlagen wandeln bekanntermaßen Sonnenlicht in Strom um, doch wie funktioniert das? Wir erklären dir die Magie hinter Photovoltaikanlagen und wie du dein Zuhause nachhaltig mit Strom versorgst.
Die Solarmodule sammeln das Sonnenlicht am Tage ein und wandeln es in Gleichstrom um. Wichtig ist, dass die Solarmodule lediglich Licht benötigen, nicht jedoch Sonneneinstrahlung. Somit produzieren die Solarmodule auch an bedeckten Tagen aus dem Restlicht noch Strom. Moderne Solarmodule sind auf die Nutzung von Schwachlicht optimiert. Sogenannte bifaziale Module können diesen Effekt noch verstärken, indem sie auch Licht auf der Rückseite der Photovoltaikmodule in Strom umwandeln können.
Der Wechselrichter erzeugt aus dem Gleichstrom der Solarmodule haushaltsfähigen Wechselstrom. Dieser wird über einen gängigen Schutzkontaktstecker in einer Standardsteckdose dem Haushaltsnetz zur Verfügung gestellt.
Der eingespeiste Strom kann direkt vom Haushalt genutzt werden und steht immer vorrangig als Bezugsstrom zur Verfügung. Die Nutzung des Stroms aus dem Balkonkraftwerk erfolgt also zuerst, wodurch die Stromrechnung signifikant reduziert wird.
Ja, der Staat fördert die Anschaffung auf verschiedene Art und Weise. Die derzeit bekannteste Form ist der Wegfall der Mehrwertsteuer auf die Anschaffung eines Balkonkraftwerkes und / oder eines Batteriespeichers. Darüber hinaus gibt es weitere vorteilhafte Regelungen, z. B. im Rahmen der Berücksichtigung bei der Einkommenssteuer. Aber der Staat gibt auch weitere Anreize in Form von Förderprogrammen. Diese Förderkulisse unterliegt jedoch einem permanenten Wandel und ist regional sehr unterschiedlich, weshalb die konkrete Verfügbarkeit im Einzelfall immer zu prüfen ist.
Zum Beispiel gab es allein in Baden-Württemberg in 13 Kommunen eigene Fördermöglichkeiten, welche von 100,00€ bis 300,00 € Zuschuss reichten. In Bayern konnten 15 Gemeinden identifiziert werden, welche Zuschüsse zu Mini-PV-Anlagen angeboten haben. Die Förderungen reichten von 50,00 € in Höchstadt bis zu 400,00 € maximaler Förderung in Forchheim. Viele der Förderprogramme sind aber auch wieder ausgelaufen, da die zur Verfügung gestellten Mittel bereits erschöpft waren.
Einfache, kleine Balkonkraftwerke mit 800-W-Leistung werden immer günstiger und sind oftmals bei renommierten Anbietern für weniger als 400,00 € erhältlich. Mit diesen Steckerkraftwerken können die Eigentümer jedes Jahr erheblich Stromkosten sparen, wodurch sich die Anschaffung einer solchen Anlage oftmals bereits nach wenigen Jahren rentiert.
Mit einem Zuschuss für die Anschaffung fallen die Investitionskosten oftmals auf ein Minimum - abhängig von der Förderhöhe teilweise auf Null. Es ist jedoch zu prüfen, welche Anschaffung konkret gefördert wird, da die starren Förderrichtlinien oftmals nicht mit der dynamischen Anpassung der Gesetze mithalten können. So sind heute Balkonkraftwerke mit 800-W-Leistung zulässig während manche Förderbedingungen immer noch nur Balkonkraftwerke mit 600-W-Leistung fördern. Auch aus diesem Grund ist eine Einzelfallprüfung immer erforderlich.
Beachte: Eine Förderung oder ein Zuschuss kann zwar viel Geld in die Kasse der Eigentümer spülen. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Beantragung nicht unerheblichen Aufwand und Zeit erfordert.
Die KfW ist eine staatliche Förderbank und verfolgt einen öffentlichen Auftrag. In Deutschland unterstützt sie die Investitionen von Bürgern, kommunalen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Die KfW-Förderung ist ein Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das unter anderem nachhaltige Energielösungen durch Kredite oder Zuschüsse unterstützt. Es bietet Hausbesitzern und Mietern finanzielle Anreize, in erneuerbare Energien wie Balkonkraftwerke zu investieren.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Voraussetzungen für die lokalen und regionalen Förderprogramme teilweise stark variieren. Es gelten zum Teil sehr unterschiedliche Antragsverfahren und Vorgehensweisen. Hier ist unbedingt eine individuelle Information oder Beratung erforderlich.
Wer von einer KfW-Förderung für Balkonkraftwerke profitieren möchte, muss jedoch bestimmte Grundbedingungen erfüllen:
Betreiber eines Balkonkraftwerks können theoretisch einen KfW-Förderkredit für erneuerbare Energien, insbesondere das Programm „Erneuerbare Energien – Standard (Kredit 270)“, beantragen. Allerdings setzt die KfW-Bank bei Privatpersonen voraus, dass ein Teil des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz eingespeist oder verkauft wird. Damit würde eine Mini-Solaranlage ähnlich wie eine große, meldepflichtige Photovoltaikanlage nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) behandelt werden.
Angesichts der vergleichsweise geringen Stromproduktion und niedrigen Anschaffungskosten eines Balkonkraftwerks erscheint die Inanspruchnahme der KfW-Förderung jedoch wenig sinnvoll. Der damit verbundene bürokratische Aufwand steht in keinem Verhältnis zu den Kosten der Mini-Solaranlage. Gerade der unkomplizierte und niederschwellige Ansatz eines Balkonkraftwerks ist ein wesentlicher Vorteil, der durch zusätzlichen Verwaltungsaufwand untergraben würde.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erlaubt es auch Betreibern von Balkonkraftwerken, überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen und dafür eine Vergütung zu erhalten.
Für Betreiber einer Mini-Solaranlage ist es jedoch ratsam, sorgfältig abzuwägen, ob die Inanspruchnahme der EEG-Förderung tatsächlich vorteilhaft ist. In den meisten Fällen ist die Einspeisevergütung niedriger als die Einsparungen, die durch den direkten Eigenverbrauch des erzeugten Stroms erzielt werden können. Darüber hinaus bringt der Verkauf von Strom die Verpflichtung mit sich, als Unternehmer aufzutreten.
Bei der Beantragung von Fördermitteln für Balkonkraftwerke treten häufig vermeidbare Fehler auf. Einer der häufigsten, ist die Beantragung von KfW-Krediten, obwohl der damit verbundene bürokratische Aufwand in keinem Verhältnis zu den vergleichsweise geringen Anschaffungskosten eines Balkonkraftwerks steht. Daher lohnt es sich, im Vorfeld sorgfältig zu prüfen, ob diese Förderung wirklich sinnvoll ist.
Auch die fehlende Registrierung des Balkonkraftwerks vor der Inbetriebnahme stellt einen häufigen Stolperstein dar. Versäumnisse in diesem Bereich können rechtliche Konsequenzen haben und zu Verzögerungen bei der Auszahlung der Fördergelder führen.
Um Probleme zu vermeiden, ist eine gründliche Planung unerlässlich. Dazu gehört, sich frühzeitig über die Antragsverfahren, die benötigten Unterlagen und die jeweiligen Fristen zu informieren. So lassen sich die Fördermittel effizient nutzen und alle finanziellen Vorteile ausschöpfen.
Die Förderung von Balkonkraftwerken bietet eine wertvolle Unterstützung bei der Anschaffung und Nutzung von Solarenergie. Von bundesweiten und regionalen Programmen bis hin zu speziellen Zuschüssen in einzelnen Städten gibt es zahlreiche Optionen, um die Kosten zu senken und gleichzeitig die Energiewende aktiv mitzugestalten. Finanzielle Vorteile wie reduzierte Stromkosten und die Befreiung von der Mehrwertsteuer machen diese Investition besonders lohnend.
Damit du die optimale Förderung erhältst, ist es entscheidend, sich umfassend zu informieren und die Förderanträge rechtzeitig einzureichen. Nutze die vielfältigen Fördermöglichkeiten, um die Kosten Ihres Balkonkraftwerks zu minimieren und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energiezukunft zu leisten! Wir von Stecker-Kraftwerk helfen dir gern dabei!
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