Speicher für Balkonkraftwerk nachrüsten: Lohnt sich das?
|
|
Lesezeit 5 min
|
|
Lesezeit 5 min
In Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Nachfrage nach nachhaltigen Stromlösungen gewinnen Balkonkraftwerke zunehmend an Bedeutung. Diese Mini-Photovoltaikanlagen ermöglichen es nahezu jedem, seinen eigenen grünen Strom zu produzieren und damit Teil der Energiewende zu werden. Aufgrund der geringen Größe der Anlagen sowie des niedrigen Anschaffungspreises amortisieren sich Balkonkraftwerke in der Regel bereits nach wenigen Jahren.
Noch effizienter werden diese Mini-Solaranlagen aber durch einen Speicher, der überschüssigen Strom für den späteren Gebrauch bereithält. Doch wie funktioniert die Nachrüstung eines Speichers? Welche Vorteile bringt sie mit sich und was kostet das? Dieser Ratgeber klärt alle wichtigen Fragen rund um das Nachrüsten eines Speichers für ein Balkonkraftwerk.
Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage, bei welcher Solarstrom über ein bis maximal vier Photovoltaikmodule erzeugt wird. Über einen mitgelieferten Wechselrichter wird der Solarstrom in haushaltsfähigen Wechselstrom umgewandelt und mithilfe eines Schutzkontaktsteckers direkt in das Hausnetz geleitet. So kann der selbsterzeugte Strom direkt für den Eigenverbrauch genutzt werden. Das Balkonkraftwerk kann entweder an der Balkonbrüstung oder an einer Fassade montiert werden. Daneben sind aber auch Montagen auf einem Schräg- oder Flachdach, an einem Zaun oder im Garten möglich. Aufgrund der platzsparenden Eigenschaften können neben Eigentümern auch Mieter von den Vorteilen der Balkonkraftwerke profitieren. Mit einer Lebensdauer von ca. 25 Jahren leisten sie einen erheblichen Beitrag zur Senkung Ihrer Stromkosten und tragen gleichzeitig zur Energiewende bei!
Ein Speicher ergänzt dieses sinnvolle System, indem er überschüssigen Strom, der nicht sofort verbraucht wird, speichert. Statt den Strom in das Netz einzuspeisen, kann der Eigentümer oder Mieter den selbst erzeugten Solarstrom auch dann nutzen, wenn die Sonne nicht scheint – beispielsweise abends oder in der Nacht. Dies ist sinnvoll, da Balkonkraftwerke den Hauptteil des Stroms im Tagesverlauf produzieren, dieser Strom aber meist dann nicht vollständig verbraucht werden kann, da die Bewohner im Verlauf des Tages nicht zu Hause sind. Alles, was nicht direkt im Haushalt verbraucht werden kann, müsste in das Stromnetz abgegeben werden. Das ändert sich mit der Anschaffung eines Speichers, welcher den überschüssigen Strom aus dem Tag in den Abend- und Nachtstunden zum Verbrauch zur Verfügung stellt.
Die Nachrüstung eines Speichers bietet dir zahlreiche Vorteile:
Trotz der vielen Vorteile eines Speichers gibt es auch einige Herausforderungen, die bei der Nachrüstung berücksichtigt werden sollten:
Zunächst wandeln die Solarmodule Sonnenenergie in Gleichstrom um. Ein Wechselrichter sorgt anschließend dafür, dass dieser Gleichstrom in die für den Haushalt benötigte Wechselspannung umgewandelt wird. Überschüssiger Strom, der nicht sofort verbraucht wird, wird in einem Batteriespeicher gespeichert. Bei Bedarf – beispielsweise nachts – kann der gespeicherte Strom dann wieder ins Hausnetz eingespeist und genutzt werden.
Ein Balkonkraftwerk mit einem Speicher nachzurüsten, ist in der Regel vollkommen unkompliziert. Wichtig ist, den richtigen Speicher für das vorhandene System auszuwählen, da es verschiedene Speicher für unterschiedliche Anwendungen gibt. Neben der Art des Speichers ist es auch entscheidend, die richtige Größe für die eigene Nutzung zu bestimmen.
Grundsätzlich ist zwischen sog. DC-Speichern, AC-Speichern und Hybrid-Speichern zu unterscheiden. Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist hier das Vorhandensein eines speichereigenen Wechselrichters. Während DC-Speicher keinen eigenen Wechselrichter haben und damit den vorhandenen Wechselrichter des Balkonkraftwerks nutzen, verwenden AC- und Hybridsysteme eigene interne Wechselrichter und sind somit technisch nur bedingt für die Nachrüstung eines Balkonkraftwerks mit einem Speicher geeignet.
Für die Nachrüstung eines Balkonkraftwerks mit einem Batteriespeicher bieten sich demnach DC-Speichersysteme an. Diese nutzen den bereits vorhandenen und bezahlten Wechselrichter des Balkonkraftwerks. Da nicht alle Speicher mit allen Wechselrichtern kompatibel sind, ist hier unbedingt vorher zu klären, ob der nachgerüstete Speicher problemlos mit dem vorhandenen Wechselrichter des Balkonkraftwerkes zusammenarbeiten kann.
Sobald die richtige technische Lösung gefunden ist, gilt es, die richtige Speichergröße auszuwählen. In der Regel haben Speicher mindestens 1 kWh Speicherkapazität und lassen sich bis zu 5 kWh Kapazität erweitern. Wie viel Kapazität tatsächlich benötigt wird, hängt maßgeblich von der Größe des Balkonkraftwerks und dem Stromverbrauch im Haus ab. Sofern überhaupt überschüssiger Solarstrom produziert wird, lohnt sich die Anschaffung eines Speichers.
Als Faustregel gilt: Je größer das Balkonkraftwerk und je höher der Strombedarf im Haushalt ist, umso größer sollte der Speicher gewählt werden. Beginne im Zweifel mit einem kleineren Speicher und erweitere diesen, sofern der Speicher eine hohe Ausnutzung aufweist.
Ein Speicher ist über viele Jahre funktionsfähig. Die Hersteller versehen die Geräte in der Regel mit einer 10-jährigen Garantie. Damit die Speicher aber auch die volle Leistungsfähigkeit behalten, sollten wenige Dinge beachtet werden:
Ein Balkonkraftwerk-Speicher funktioniert meist automatisch. Intelligente Steuerungssysteme optimieren den Stromverbrauch:
Die Entscheidung zur Anschaffung eines Speichers hängt oft von dem Preis ab. Waren Speichersysteme früher noch sehr kostenintensiv, haben Wettbewerb und Industrialisierung für eine erhebliche Kostensenkung gesorgt. Aufgrund der gesunkenen Kosten sind Speicher nun nicht nur für größere PV-Anlagen interessant. Auch Balkonkraftwerke können nur von den Vorteilen der Speichertechnologie profitieren. Die Kosten für die Nachrüstung eines Speichers hängen von der Marke und der Kapazität ab.
Für den Kauf eines Premiummodells zur Nachrüstung an ein bestehendes Balkonkraftwerk müssen derzeit ca. 500 € pro Kilowattstunde Speicherkapazität eingeplant werden. Kostenoptimierte Systeme sind hingegen schon ab 280 € pro Kilowattstunde erhältlich. Alle diese Systeme stellen die Batterie zur Verfügung, welche den bestehenden Wechselrichter der Mini-PV-Anlage nutzt (sog. DC-Systeme).
In der Regel können die Speicher für Balkonanlagen bis zu 5 kWh erweitert werden, sodass maximal Kosten zwischen 1.000 und 2.500 € für die Anschaffung der Komponenten anfallen. Da keine zusätzlichen Kosten für Geräte oder die einfache Installation anfallen, beschränken sich die Kosten auf die Anschaffung der Batterie.
Die Gesamtkosten für die Nachrüstung belaufen sich demnach je nach System und Größe auf 280,00 € bis 2.500 €.
Einmal in einem Speicher eingelagerter Strom steht praktisch so lange zur Verfügung, wie er benötigt wird. Moderne Batteriespeicher zeichnen sich durch minimale Speicherverluste aus, ähnlich den gängigen Kleinbatterien im Haushalt. Ist der Speicher also einmal aufgeladen, steht der Strom monatelang zur Verfügung. Damit kann der Grundbedarf eines Haushaltes für mehrere Stunden gedeckt werden.
Ein Balkonkraftwerk-Speicher ist eine sinnvolle Ergänzung, um den Eigenverbrauch zu maximieren und langfristig Kosten zu sparen. Obwohl die Anschaffung zunächst kostenintensiv ist, profitieren Sie von einer nachhaltigen Stromversorgung und einem höheren Maß an Unabhängigkeit .
Mit über 15 Jahren Erfahrung sind wir der Ansprechpartner für erneuerbare Energien. Gerne stehen wir dir mit einer fachkundigen Beratung zur Seite und unterstützen dich tatkräftig bei der Planung sowie Errichtung deiner PV-Anlage. Tritt noch heute mit uns in Kontakt und profitiere von unserem zuverlässigen Service, einer schnellen Lieferung und fairen Preisen!
Starte mit dem richtigen Partner in eine nachhaltige Energiezukunft!
Hast du ein Konto?
Logge dich ein, damit es beim Checkout schneller geht.