Balkonkraftwerk-Genehmigung: Das musst du wissen!
|
|
Lesezeit 6 min
|
|
Lesezeit 6 min
Balkonkraftwerke, auch bekannt als Stecker-Solaranlagen oder Mini-PV-Anlagen, sind die einfachste Möglichkeit für Mieter und Eigentümer von Häusern, nachhaltig Strom zu erzeugen und die Energiekosten zu senken. Doch bevor du ein Balkonkraftwerk installierst, solltest du dich mit der Frage beschäftigen, ob du dein Balkonkraftwerk einfach installieren kannst oder ob eine Genehmigung erforderlich ist und welche rechtlichen sowie technischen Aspekte zu beachten sind. In diesem Ratgeber erhältst du alle relevanten Informationen – von der Balkonkraftwerk-Genehmigung durch den Vermieter bis hin zu den gesetzlichen Vorschriften.
Ein Balkonkraftwerk ist eine kompakte Photovoltaikanlage, die speziell darauf konzipiert wurde, dass sie leicht zu installieren ist und ohne Elektriker an das Stromnetz angeschlossen werden kann. Die Mini-PV-Anlage ermöglicht die Produktion von nachhaltigem, grünem Strom für jedermann, d. h., auch wenn du eine Mietwohnung oder ein Haus mit kleinem Stromverbrauch besitzt. Ein Stecker-Kraftwerk besteht immer aus folgenden Hauptkomponenten:
Hierzu kommen noch Zubehörteile wie das Montageset für den jeweiligen Installationsort sowie die Kabel zum Verbinden der Photovoltaikmodule untereinander. Die Produktion deines Balkonkraftwerkes kannst du über eine kostenlose App in Echtzeit auslesen.
Optional kann das Balkonkraftwerk mit einem Batteriespeicher ergänzt werden. Mit einem Speicher hast du die Möglichkeit, den tagsüber erzeugten Strom in die Abend- und Nachtstunden zu transportieren, falls der Strom nicht direkt verbraucht wird. Damit erhöhst du deine Unabhängigkeit vom Netzbetreiber und erhöhst gleichzeitig die Rentabilität deiner Photovoltaikanlage. Einfache Batteriespeicher sind oft nicht größer als eine Autobatterie und lassen sich auch im Außenbereich aufstellen, sofern dieser vor extremen Witterungseinflüssen geschützt ist.
Balkonkraftwerke erfreuen sich nicht nur aufgrund ihrer Einfachheit einer großen Beliebtheit. Ein Grund für die große Nachfrage liegt auch in den geringen Anschaffungskosten und dem damit einhergehenden Nutzen für die Umwelt. Folgende Vorteile lassen sich hervorheben:
Ein Balkonkraftwerk ist eine absolut unkomplizierte Möglichkeit, Solarstrom zu erzeugen. Dennoch gibt es einige Aspekte, die du im Vorwege prüfen und beachten solltest.
Balkonkraftwerk-Genehmigung durch den Vermieter: Balkonkraftwerke sind grundsätzlich nicht genehmigungspflichtig. Das bedeutet aber nicht, dass jeder einfach so die Stecker-Kraftwerke an seinem Balkon installieren darf. Wenn du ein Balkonkraftwerk auf dem Balkon anbringen möchtest, hast du nach aktueller Gesetzeslage einen Anspruch auf Zustimmung deines Vermieters. Der Gesetzgeber hat Ende 2024 die Ausgangslage durch eine Gesetzesänderung für Mieter erheblich verbessert, indem Stecker-Solargeräte nun zu den baulichen Veränderungen an einem Gebäude gehören, auf die der Mieter einen Anspruch gegen seinen Vermieter hat (§ 544 BGB). Während die Zustimmungen zu Balkonkraftanlagen bislang ohne sachlichen Grund verweigert werden konnten, darf diese Zustimmung nun nicht ohne triftigen Grund unterlassen werden. Für Wohnungseigentümergemeinschaften gilt ein vergleichbarer Anspruch (§ 20 Abs. 2 Nr. 5 WEG).
Zusammengefasst: Als Mieter hast du künftig einen Anspruch darauf, dass der Vermieter dir ein Balkonkraftwerk erlaubt, sofern der Installation kein ernsthafter sachlicher Grund entgegensteht. Allerdings darf der Vermieter über die genaue Art und Weise der Montage des Balkonkraftwerks mitbestimmen. So können die Eigentümer ein Balkonkraftwerk künftig also in aller Regel nicht mehr verbieten, jedoch auch weiterhin durch etwaige Auflagen sicherstellen, dass von den Balkonkraftwerken kein Risiko ausgehen wird.
Balkonkraftwerk-Genehmigung durch den Netzbetreiber: Balkonkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 800 Watt benötigen keine Genehmigung oder Zustimmung durch den Netzbetreiber. Während die Grenze früher noch bei 600 W lag, hat der Gesetzgeber diese heute auf 800 W erhöht. Die Einhaltung dieser Grenze stellt eine werkseitige Drosselung des Mikro-Wechselrichters sicher, sodass du auch mehr als 800 W Leistung bei den Photovoltaikmodulen installieren kannst.
Darüber hinaus musst du dein Stecker-Kraftwerk zukünftig nicht einmal mehr beim Netzbetreiber anmelden. Mit einer Gesetzesänderung aus dem Solarpaket I der Bundesregierung wurde dieses Erfordernis gestrichen. Zukünftig reicht allein eine einfache Registrierung im Marktstammdatenregister aus, wo nur grundlegende Informationen einzutragen sind. Wird die Registrierung allerdings unterlassen, droht ein Bußgeld.
Balkonkraftwerke bis 800 Watt Wechselrichterleistung darfst du ohne gesonderte Genehmigung betreiben, solange sie im Markstammdatenregister angemeldet sind. Die Grenze wurde erst kürzlich von 600 Watt auf 800 W erhöht und stellt sicher, dass die Geräte sicher ins Hausnetz integriert werden können.
Die Flexibilität bei der Wahl des Installationsortes ist einer der größten Vorteile von Balkonkraftwerken. Grundsätzlich kann die Mini-PV-Anlage überall installiert werden, wo sie sicher montiert werden kann und Strom produziert. Es haben sich aber folgende Montageorte etabliert:
Tipp: Eine Südausrichtung und ein optimaler Neigungswinkel von 30–35° sorgen für den besten Ertrag.
Für die Balkonkraftwerke gilt das Prinzip „Plug-and-Play“. Die Anlagen sind so konzipiert, dass nach Verbinden der PV-Module mit dem Mikro-Wechselrichter nur noch der Schuko-Stecker in die Steckdose gesteckt werden muss und du deinen grünen Strom produzieren kannst. Sie können die Anlage einfach über den Schuko-Stecker an eine Steckdose anschließen. Aus diesem Grund ist – anders als bei größeren Photovoltaikanlagen – kein Elektriker zur Installation erforderlich. Sofern ein Zählertausch notwendig ist, übernimmt dies der Netzbetreiber. Ein Elektriker kann aber sicherstellen, dass dein Stromnetz für die Einspeisung geeignet ist. Falls du unsicher bist, empfiehlt es sich, einen Elektriker hinzuzuziehen.
Anmeldung und Registrierung
Technische Anforderungen
Ein Balkonkraftwerk ist eine attraktive Möglichkeit, nachhaltig Strom zu erzeugen und Energiekosten zu senken. Die gesetzlichen Anforderungen – hier gibt es nur noch die Anmeldung im Marktstammdatenregister – sind einfach zu erfüllen. Für Mieter und Wohnungseigentümer, die keine baulichen Veränderungen vornehmen, besteht grundsätzlich ein Anspruch gegen den Vermieter auf Zustimmung zur Installation, erforderlich, wenn keine sachlichen Gründe dagegensprechen.
Starte jetzt in eine nachhaltige Zukunft! Besuche unseren Online-Shop und entdecke unsere hochwertigen Balkonkraftwerke. Profitiere von einfacher Installation, niedrigen Kosten und maximalem Nutzen!
Hast du ein Konto?
Logge dich ein, damit es beim Checkout schneller geht.