Balkonkraftwerk-Stecker: Welche Systeme sind sinnvoll für mein Mini-Solargerät?
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Immer mehr Menschen setzen auf erneuerbare Energien, um ihren Stromverbrauch zu senken und nachhaltiger zu leben. Jedoch haben viele Menschen gar nicht die Möglichkeit, sich mit einer großen Photovoltaikanlage selbst zu versorgen. Entweder haben sie keinen Platz, um diese zu installieren, oder keinen ausreichenden Strombedarf, damit sich die Investition rechnet.
Hier kommen die Mini-PV-Anlagen ins Spiel. Diese Steckersolargeräte, oft auch als Balkonkraftwerke mit Stecker bezeichnet, ermöglichen es dir, deinen eigenen Solarstrom zu erzeugen – einfach, unkompliziert und ohne große Dachflächen und auch für kleine Stromverbräuche.
Aber sind die Balkonkraftwerk-Stecker überhaupt erlaubt? Und wenn ja, welche Stecker sind erlaubt? Welche Vorteile bringt ein Balkonkraftwerk wirklich? Und wann lohnt sich die Investition? All das erfährst du in diesem Ratgeber.
Im Gegensatz zu einer großen, herkömmlichen Photovoltaikanlage ist ein Steckersolargerät eine kompakte Mini-PV-Anlage, die du selbst montieren und ins Netz installieren kannst. Steckersolargeräte werden in der Regel an Balkonen, auf Dächern, an der Fassade, am Zaun oder im Garten installiert. Ihr großer Vorteil: Der hierüber erzeugte Solarstrom wird über einen Mikro-Wechselrichter direkt in dein Haushaltsnetz eingespeist und kann sofort für deine Geräte genutzt werden. Hier haben wir die Vorteile noch einmal für dich zusammengefasst.
Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus einem Komplettset, welches alle Komponenten für die Installation und Montage am ausgewählten Montageort enthält. Ein solches Komplettset besteht in der Regel aus folgenden Komponenten:
Ein heiß diskutiertes Thema ist der richtige Balkonkraftwerk-Stecker zum Anschluss an das Stromnetz des Hauses oder der Wohnung. Viele Geräte werden mit einem Schuko-Stecker geliefert. Der Begriff "Schutzkontakt-Stecker" ist eine Abkürzung für "Schuko-Stecker" und beschreibt die sicherheitsrelevante Funktion des Schutzkontakts, wie er an jedem Haushaltsgerät zu finden ist. Möglich ist auch der Anschluss über einen Wieland-Stecker. Die Wahl des richtigen Anschlusses ist dabei entscheidend für eine sichere und normgerechte Installation dieser Anlagen.
Obwohl über 80 % der Balkonkraftwerke mit einem haushaltsüblichen Schuko-Stecker mit dem Stromnetz verbunden sind, gibt es immer wieder Unsicherheiten, ob der oft genutzte und einfache Schukostecker erlaubt ist. Es gibt zwar Stand heute (noch) keine ausdrückliche Erlaubnis zur Nutzung des Steckers. Er ist aber auch nicht verboten. Die VDE-Normen empfehlen lediglich die Verwendung eines Einspeisesteckers. Schuko-Steckdosen sind in Haushalten weit verbreitet und bieten Sicherheitsmerkmale wie den Schutzkontakt, der Fehlerströme ableitet.
Im Rahmen der Einführung des Solarpakets I der Bundesregierung im Sommer 2024 wurden die Balkonkraftwerke konkret normiert. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Entwurf zur Anpassung der VDE AR-N 4105 und VDE 0126-95 vorgelegt, der explizit die Verwendung von Schuko-Steckern erlauben soll. Trotz mehrerer Entwürfe und Kommentierungen ist die Norm bis heute nicht geändert. Es wird jedoch erwartet, dass die Änderungen wie vorgeschlagen umgesetzt werden.
Tipp: Informiere dich bei deinem Netzbetreiber, ob der Anschluss mit Schuko erlaubt ist oder ein Wieland-Stecker notwendig ist. Die Wahl des richtigen Steckertyps, einschließlich Wieland-Steckern, ist wichtig, um eine sichere und normgerechte Installation zu gewährleisten. Wieland-Stecker bieten Vorteile in Bezug auf Sicherheit und müssen von Fachkräften installiert werden.
Ein Balkonkraftwerk mit Stecker bringt viele Vorteile mit sich:
Ein Balkonkraftwerk ist eine Investition, die sich in wenigen Jahren rechnet. Die Amortisation erfolgt über den Verbrauch des Stroms und damit die Reduzierung der Stromrechnung. Hier ein Überblick über die durchschnittlichen Kosten:
Ein handelsübliches Balkonkraftwerk mit der zulässigen Einspeiseleistung von 800 W kostet im Schnitt zwischen 300,00 und 500,00 EUR. Soll die absolut mögliche Leistung der PV-Module (laut Gesetz liegt diese bei 2.000 W) ausgenutzt werden, liegen die Kosten zwischen 700,00 und 800,00 EUR. Es gibt je nach Qualität und Ausstattung auch günstigere oder teurere Modelle.
Entscheidend für die Kostenseite sind neben der Qualität der Produkte auch die Halterungen. Diese können je nach Anwendungsbereich sehr unterschiedliche Kosten verursachen. So sind Halterungen für Gitterbalkone oder Trapezbleche günstig, während Befestigungen für Fassaden oder Gartenanlagen deutlich kostenintensiver sein können.
Sinnvoll sind ebenfalls Batteriespeicher. Hier wird oftmals die Meinung vertreten, dass diese noch zu teuer sind. Allerdings gibt es Batteriespeicher mit 1 kWh Leistung bereits ab knapp 400,00 EUR, was ausreichen würde, um Essen auf einem Elektroherd zu kochen oder sich 1 Stunde lang die Haare zu föhnen.
Ein Balkonkraftwerk lohnt sich immer – es ist das einzige Bauteil in einem Haushalt, das sich selbst bezahlt. Wann es sich selbst bezahlt hat und wie hoch die Rentabilität tatsächlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Ein Steckerkraftwerk mit 800-W-Leistung kostet ca. 500,00 EUR und produziert je nach Ausrichtung und Standort ca. 800 kWh Strom/Jahr. Ein Ein-Personen-Haushalt verbraucht ca. 1.900 kWh/Jahr und ein Vier-Personen-Haushalt ca. 4.000 kWh/Jahr. Bei entsprechenden Verbrauchsmustern kann ein Ein-Personenhaushalt ca. 30 % und der Vierpersonenhaushalt ca. 50 % des selbst erzeugten Stroms nutzen. Bei Kosten von 0,30 EUR/kWh Strom aus dem Netz spart ein Ein-Personen-Haushalt damit ca. 80,00 EUR im Jahr, während der Vier-Personen-Haushalt ca. 120,00 EUR im Jahr spart.
Es gilt daher die Faustregel, dass sich ein Balkonkraftwerk in der Regel innerhalb von 3 bis 6 Jahren selbst bezahlt hat.
Die Anschaffung eines Batteriespeichers ist in fast jedem Fall sinnvoll. Da sich dadurch aber die Anschaffungskosten erhöhen, sollten die konkreten Anwendungsfälle genau betrachtet werden. In folgenden Fällen ist die Anschaffung besonders sinnvoll:
Bei Anschaffungskosten von mindestens 400,00 EUR verlängert sich die Amortisationszeit um ca. 2 bis 4 Jahre.
Ein Balkonkraftwerk mit Stecker ist eine flexible und vielseitige Möglichkeit, eigenen Solarstrom zu erzeugen. Es lässt sich an verschiedenen Orten installieren, je nach den individuellen Gegebenheiten und Bedürfnissen. Hier sind einige mögliche Standorte:
Ein Balkonkraftwerk ist in Deutschland bis 800 Watt einspeisefähig. Damit es legal betrieben werden kann, musst du deine Anlage nur noch ins Marktstammdatenregister eintragen. Eine Anmeldung beim Netzbetreiber ist nicht mehr erforderlich.
Ein Steckersolargerät ist die ideale Lösung für alle, die einfach und kostengünstig in die Solarenergie einsteigen möchten. Die Anschaffung lohnt sich besonders, wenn du einen hohen Eigenverbrauch hast und von steigenden Strompreisen unabhängig werden willst.
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