Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Dein Guide zur Mini-Solaranlage

Geschrieben von: Stephan Tölpe

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Lesezeit 7 min

Steigende Strompreise und ein wachsendes Umweltbewusstsein machen es immer attraktiver, selbst Solarstrom zu erzeugen. Steckersolargeräte – oft auch Balkonkraftwerke oder Mini-PV-Anlagen genannt – bieten eine einfache Möglichkeit, deinen eigenen Strom zu produzieren und die Energiekosten zu senken. Doch, lohnt sich die Anschaffung wirklich? Welche Kosten und Erträge kannst du erwarten? Und welche Faktoren beeinflussen, ob sich ein Balkonkraftwerk für dich lohnt?


In diesem Artikel erfährst du, wann ein Steckersolargerät eine sinnvolle Investition ist, welche Einsparungen möglich sind und wie du von Förderungen profitieren kannst.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Anschaffungskosten: Je nach Leistung und Ausstattung liegen die Preise für Mini-Solaranlagen zwischen 300 € und 2.000 € .
  • Stromertrag: Mit einer 800-Watt-Anlage kannst du pro Jahr bis zu 800 kWh Strom erzeugen.
  • Amortisationszeit: In der Regel hast du die Investition nach 3 bis 4 Jahren wieder drin .
  • Förderungen: Zuschüsse und steuerliche Vorteile senken die Anschaffungskosten spürbar.
  • Einfache Installation: Dank Plug & Play kannst du dein Balkonkraftwerk schnell und unkompliziert in Betrieb nehmen.
  • Nachhaltigkeit: Mit einem Balkonkraftwerk reduzierst du CO₂-Emissionen und leistest einen wertvollen Beitrag zur Energiewende.

Kurz und knapp erklärt: Steckersolargerät

Ein Steckersolargerät ist eine kleine Photovoltaikanlage, die du ohne großen Aufwand installieren kannst. Es besteht aus:

  • Solarmodulen, die Sonnenlicht in Strom umwandeln;
  • Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt, sodass du den Strom sofort für deine Geräte nutzen kannst;
  • Halterungen, mit denen dein Balkonkraftwerk an dem gewünschten Montageort angebracht werden kann;
  • Anschlusskabel und Schuko-Stecker, mit dem du den Strom direkt ins Hausnetz einspeist. Die Schuko-Steckdose vereinfacht die Anschlussmöglichkeiten für Balkonkraftwerke und wird in Zukunft voraussichtlich offiziell für den Betrieb solcher Geräte erlaubt sein.

Die Montage und Installation sind denkbar einfach: Nach dem Auspacken montierst du die Solarmodule mittels der mitgelieferten Halterungen an dem dafür vorgesehenen Montageort. z. B. auf deinem Balkon, der Terrasse, an der Hauswand oder im Garten. Da die Anlage Plug & Play ist, kannst du nach Anschluss des Wechselrichters das Anschlusskabel über den Schuko-Stecker direkt in die Haussteckdose stecken. Der Strom wird jetzt in das Hausnetz eingespeist und bevorzugt durch deine Geräte verbraucht. Dadurch kannst du einen Teil deines Eigenbedarfs direkt decken und musst weniger Strom aus dem Netz beziehen.

Photovoltaikmodul
Wechselrichter
Schuko-Kabel

Welche Vorteile bietet ein Balkonkraftwerk bzw. Steckersolargerät?

Ein Steckersolargerät bietet dir zahlreiche Vorteile:

  • Senkung der Stromkosten: Ein 800-Watt-System kann bis zu 800 kWh Strom pro Jahr erzeugen. Das entspricht bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh einer Einsparung von rund 240 € jährlich.
  • Einfache Installation: Dank Plug & Play kannst du dein Balkonkraftwerk selbst in Betrieb nehmen – ganz ohne Elektriker.
  • Für Mieter geeignet: Da keine aufwendigen baulichen Veränderungen nötig sind, kannst du es auch in einer Mietwohnung nutzen.
  • Umweltfreundlich: Mit eigenem Solarstrom reduzierst du deinen CO₂-Ausstoß und unterstützt die Energiewende.
  • Kurze Amortisationszeit: Die Anschaffungskosten amortisieren sich meist innerhalb von 3 bis 4 Jahren.
  • Förderungen verfügbar: Viele Städte und Bundesländer bieten finanzielle Zuschüsse oder steuerliche Vorteile für Mini-PV-Anlagen.
  • Geringe Investitionen: Balkonkraftwerke erfordern nur relativ geringe finanzielle Investitionen, wodurch sie eine kostengünstige Möglichkeit darstellen, unabhängig Strom zu erzeugen.

Wo kann ich ein Steckersolargerät installieren?

Je nach Wohnsituation gibt es verschiedene Möglichkeiten, dein Balkonkraftwerk zu montieren:

  • Balkon – die beliebteste Option: Einfach an der Brüstung befestigen und Sonne tanken.
  • Dach – Falls du ein Flachdach oder Garagendach hast, kannst du die Module dort aufstellen.
  • Garten – Eine freie Fläche oder ein Gartenhausdach eignet sich ebenfalls zur Installation.
  • Hauswand – Auch an der Fassade kannst du ein Balkonkraftwerk anbringen, wenn der Sonnenwinkel passt.
  • Zaun – Garteninhaber aufgepasst. Nutze deinen Zaun und produziere deinen eigenen Strom.

Im Vergleich dazu erfordert eine klassische Photovoltaik-Anlage in der Regel eine professionelle Installation und bietet die Möglichkeit, überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen. Photovoltaikanlagen sind oft komplexer und erbringen größere Leistungen als Balkonkraftwerke.

Balkonkraftwerk Flachdach

Technische Aspekte: Leistung und Ertrag

In Deutschland sind Steckerkraftwerke mit maximal 2.000 W Leistung der Photovoltaikmodule sowie max. 800 W Ausgangsleistung der Wechselrichter zulässig. Handelsübliche Wechselrichter für große Balkonkraftwerke haben eine theoretische Ausgangsleistung von 2.000 W, sind aber aufgrund der regulatorischen Vorgaben herstellerseitig auf 800 W gedrosselt.

Ein 800-Watt-Modell erzeugt unter optimalen Bedingungen rund 800 kWh Strom pro Jahr. Zum Vergleich: Ein Zwei-Personen-Haushalt verbraucht im Durchschnitt 2.500 kWh jährlich. Ein Balkonkraftwerk kann also einen erheblichen Anteil deines Bedarfs decken.

Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk lohnt sich immer! Und insbesondere für Haushalte, die Strom sparen und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten wollen. Das Steckerkraftwerk, auch bekannt als Stecker-Solaranlage, ist das einzige Gerät in deinem Haushalt, das sich durch die Einsparung von Bezugsstrom selbst bezahlt. Wie gut die Amortisation ist, hängt aber von den folgenden Faktoren wesentlich ab.


Ob sich ein Steckersolargerät für dich lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Strompreis: Je höher dein Strompreis, desto mehr sparst du mit selbst erzeugtem Solarstrom.
  • Sonneneinstrahlung: Optimal sind nach Süden ausgerichtete Module ohne Verschattung.
  • Eigenverbrauch: Je mehr du tagsüber verbrauchst, desto besser nutzt du deinen Solarstrom direkt.
  • Anschaffungskosten: Dank sinkender Preise und Förderungen kannst du dein Balkonkraftwerk oft schon für 300 bis 800 € bekommen.

Grundsätzlich steigt die Rentabilität dann, wenn das Balkonkraftwerk optimal ausgerichtet ist und viel Eigenverbrauch vorhanden ist. In diesem Fall kann maximal viel Strom produziert und selbst verbraucht werden. Damit sinkt die eingekaufte Strommenge vom Netzbetreiber und die Ersparnis ist am höchsten. Ideal sind Balkonkraftwerke damit für Haushalte mit einem moderaten Stromverbrauch.


Bei Anschaffungskosten von ca. 500,00 EUR für eine 800-W-Anlage und einer jährlichen Einsparung von 240,00 EUR rechnet sich die Investition meist bereits innerhalb von 3 bis 4 Jahren. Danach erzeugst du praktisch kostenlosen Strom.

Ist die Anschaffung ansonsten sinnvoll?

Eine Balkonsolaranlage kann eine clevere Möglichkeit sein, deinen eigenen Strom zu produzieren und gleichzeitig deine Stromkosten zu senken. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise ist eine Mini-Solaranlage eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung.


Mit einer Balkonsolaranlage speist du den erzeugten Solarstrom direkt in dein Hausnetz ein. Dadurch musst du weniger Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen, was deine Stromkosten spürbar reduziert. Besonders lohnend ist eine solche Anlage, wenn dein Haushalt einen moderaten Stromverbrauch hat und du den Großteil des erzeugten Stroms direkt nutzen kannst.


Ein weiterer Pluspunkt ist die Umweltfreundlichkeit: Du nutzt erneuerbare Energie und reduzierst damit den Verbrauch fossiler Brennstoffe. Das senkt die CO₂-Emissionen und unterstützt aktiv die Energiewende.


Besonders rentabel ist eine Balkonsolaranlage in Gegenden mit viel Sonnenschein, da sie dort die höchste Leistung erzielt. Aber auch Mieter profitieren, denn die Anlage kann einfach installiert werden – ganz ohne bauliche Veränderungen. So kannst du deine Stromkosten senken, unabhängig davon, ob du Eigentümer oder Mieter bist.

Ein Mann trägt ein Balkonkraftwerk

Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher?

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher kann sich lohnen, wenn du den erzeugten Strom auch in den Abendstunden nutzen möchtest. Du profitierst insbesondere davon, dass du deine Energieeffizienz maximierst und deine Stromkosten senkst. Hier einige Vorteile:


Ein großer Vorteil eines Batteriespeichers ist, dass du deinen selbst erzeugten Solarstrom optimal nutzen kannst. Überschüssige Energie, die tagsüber produziert wird, aber nicht sofort verbraucht wird, würde normalerweise ins Netz fließen. Mit einem Speicher kannst du diesen Strom jedoch für später aufbewahren – zum Beispiel für die Abendstunden oder bewölkte Tage, wenn deine Solaranlage weniger oder gar keinen Strom liefert. Das erhöht deinen Eigenverbrauch und macht dich unabhängiger vom Netzstrom.


Zusätzlich kannst du mit einem Batteriespeicher deine Stromkosten senken. Wenn die Strompreise hoch sind, nutzt du einfach den gespeicherten Solarstrom, anstatt teuren Netzstrom zu beziehen. Das ist besonders praktisch, wenn dein Energieverbrauch am Abend höher ist. Ein weiteres Plus ist die höhere Versorgungssicherheit. Sollte es zu einem Stromausfall kommen, sorgt der Batteriespeicher dafür, dass wichtige Geräte weiterhin mit Strom versorgt werden.


Wenn dir Umweltfreundlichkeit am Herzen liegt, ist ein Batteriespeicher eine großartige Möglichkeit, deinen CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Indem du selbst erzeugten Solarstrom speicherst und nutzt, verringerst du deinen Bedarf an fossilen Energien – ein direkter Beitrag zum Klimaschutz.


Moderne Batteriespeicher, wie unser Modell, bieten darüber hinaus smarte Funktionen und lassen sich problemlos in bestehende Solarsysteme integrieren. Sie sind effizient, kompakt und lassen sich ohne aufwendige Umbauten sowohl in Häusern als auch in Wohnungen installieren. Aktuelle Modelle von Batteriespeichern können ganz einfach installiert werden. Über die mitgelieferten Kabel werden die Speicher mit dem System verbunden. Sofern gewünscht, können die Systeme zu einem späteren Zeitpunkt auch erweitert werden.


Zusammengefasst kann Folgendes gelten:

  • Erhöhung des Eigenverbrauchs: Du nutzt mehr Strom aus dem Balkonkraftwerk.
  • Noch mehr Ersparnis: Weniger Netzstrombezug bedeutet niedrigere Stromkosten.
  • Unabhängigkeit vom Netz: Stromausfälle beeinträchtigen dich weniger.

Aber: Batteriespeicher  verursachen Zusatzkosten von  400,00 bis 2.000,00 EUR  und   verlängern die Amortisationszeit auf 6 bis 10 Jahre.


Fazit: Wenn du deinen Strom hauptsächlich tagsüber verbrauchst, reicht ein Balkonkraftwerk ohne Speicher aus. Falls du aber viel Strom in den Abendstunden nutzt, kann ein Speicher sinnvoll sein.

Kosten und Förderungen zum Balkonkraftwerk

Die Preise für Steckersolargeräte variieren je nach Leistung und Ausstattung:


Leistung

Preis (ca.)

Jährliche Ersparnis

Amortisation

600 Watt

300 bis 700 €

200 bis 250 €

3 bis 4 Jahre

800 Watt

400 bis 900 €

250 bis 300 €

3 bis 4 Jahre

800 Watt mit Speicher

1.200 bis 2.000 €

250 bis 300 €

6 bis 10 Jahre


Die deutsche Regierung unterstützt außer mit Förderungen mit diversen Maßnahmen die Anschaffung von Balkonkraftwerken:

  • 0 % Mehrwertsteuer auf die gesamte Anlage (seit 2023 in Deutschland)
  • Regionale Zuschüsse (je nach Bundesland und Stadt)
  • Steuerliche Vorteile (teilweise absetzbar, einkommensteuerfrei)
  • Solarpaket I : Vereinfachung der Anmeldungsverfahren für Balkonkraftwerke, wodurch Mieter und Wohnungsbesitzer einfacher eigenen Strom erzeugen können

Tipp: Informiere dich vor dem Kauf, ob deine Stadt oder dein Bundesland Förderprogramme anbietet!

Gesetzliche Erleichterungen: Was hat sich 2024 geändert?

Dank des neuen Solarpakets 1 gibt es seit 2024 wichtige Verbesserungen:

  1. 800-Watt-Wechselrichter erlaubt (statt bisher 600 Watt)
  2. Kein Elektriker nötig – Anmeldung im Marktstammdatenregister reicht
  3. Kein teurer Smart Meter nötig – Standard-Zähleinrichtungen sind zulässig.
  4. Mehr Leistung möglich – Modulleistung bis zu 2.000 Watt peak erlaubt

Diese neuen Regelungen machen es einfacher und lohnender denn je, ein Steckersolargerät zu betreiben!

Fazit: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk von Stecker-Kraftwerk für dich?

Ja, in den meisten Fällen lohnt sich ein Balkonkraftwerk ! Wenn du …


✔ deinen Stromverbrauch senken möchtest,

Mieter oder Eigentümer bist,

keine baulichen Veränderungen vornehmen willst,

✔ eine einfache, umweltfreundliche Lösung suchst,

✔ eine schnelle Amortisation (3–4 Jahre) willst,

✔ von den Fördermöglichkeiten und Kosten einer Balkon-PV-Anlage profitieren möchtest,

✔ die Effizienz und technischen Anforderungen zur Nutzung von eigenem Solarstrom vom Balkon erfüllen kannst,


… dann ist ein Steckersolargerät eine sinnvolle Investition!


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